Lache, wenn's nicht zum Weinen reicht!

Hallo Leute, ich werde euch sicher langweilen, wenn ich sage, dass heute wieder ein guter Tag war. Wobei er gar nicht gut war, ich aber im Moment des Schreibens, das Gefühl habe, dass alles ganz okay läuft.

Naja, beginnen wir mal mit der Schule. Heute hatte ich keine Jause mit, weil ich nur bis 1 Uhr Schule hatte. Und um 11 Uhr habe ich so verdammten Hunger bekommen, ich dachte, ich wäre irgendwie auf Entzug. Der Gedanke ist mir schließlich während meinen Überlegungen gekommen, ob ich mir von jemandem Geld leihen soll, um mir etwas zu Essen zu kaufen. Ich habe ja extra meine Geldbörse zu Hause gelassen, damit ich nicht in Versuchung kommen kann, etwas zu kaufen, aber natürlich könnte ich mir von Freunden etwas ausborgen. Hab ich aber nicht, weil mir der Gedanke gekommen ist, dass ich mich einfach daran gewöhnen muss. Wie bei einem Entzug. In der Schule habe ich Zeit über Essen und diese ganzen Dinge nachzudenken, weil mir so langweilig ist und ich habe mein Verlangen nach Essen einfach mit dem Verlangen nach Zigaretten, das andere Leute haben, verglichen.
Ich möchte ja schließlich abnehmen und ich kann nicht um 11 in der Schule essen und 2 Stunden später zu Hause schon wieder. Und das Essen zu Hause kann ich nicht vermeiden. Also werde ich mir zukünftig einen Apfel mitnehmen, der hat ja so gut wie keine Kalorien und füllt den Magen trotzdem. Morgen auch, da habe ich bis 2 Uhr Schule. Und morgen ist Wiegetag, ich will nicht auf die Waage gehen, weil ich wahrscheinlich nichts abgenommen habe :/ Liegt wohl daran, dass ich so lange keinen Sport gemacht habe, aber die Schule lässt mir einfach keine Zeit. Es ist das letzte Jahr, die 3-stündigen Schularbeiten rücken näher und die Lehrer fordern einfach so viel von einem, ich will alles einfach hinter mir haben.

Am Nachmittag war ich mit meiner Mutter in der Stadt und habe mit ihr "gestritten". Sie nennt es streiten, ich nenne es diskutieren. Es ging um die Geburtstagsfeier eines guten Freundes in knapp zwei Wochen. Ursprünglich sollte die Party um 18:00 beginnen, jetzt plötzlich doch erst um 20:00. Und meine Mutter besteht darauf, dass ich um 21:00 wieder zu Hause bin. Hallo, ich bin 17 und darf bis 21:00 draußen sein. Wahnsinn, ich fühle mich fast nicht eingeschränkt oder so, es muss ja jeder von meinen Freunden so früh zu Hause sein, ist doch logisch. Also hab ich gemeint, dass ich gar nicht hingehe, für eine Stunde würde sich das ja so gar nicht auszahlen. Meine großzügige Mutter gewährt mir jetzt Ausgang bis 21:30 und erwartet sich von mir Begeisterungsstürme, weil sie ja ach so nett zu mir ist. Äh ja, ist für mich leider nicht verständlich. Ernsthaft, ist es normal, dass Mütter so extreme Kontrolle über ihre Kinder haben wollen?
Meine Freunde haben irgendwie nettere Eltern kommt mir vor, für die ist es kein Problem mal länger weg zu sein, bzw gar nicht nach Hause zu kommen. Meine Mutter muss immer wissen, wo ich bin, und wenn ich mich um 2 Minuten verspäte, hält sie mir das wochenlang vor.
Ich weiß, wir haben "spezielle" Familienverhältnisse, meine Mutter ist alleinerziehend und psychisch nicht ganz normal und meine Schwestern sind leider auch keine normalen Kinder... Aber warum muss ausgerechnet ich für das alles büßen? Was kann ich denn bitte dafür, dass meine Schwestern beide behindert sind und meine Mutter nicht fertig wird mit der Situation? Ich will doch nur ein bisschen Freiheit und alleine bestimmen, aber meine Mutter gönnt mir einfach nichts und will am liebsten haben, dass ich 24 Stunden am Tag bei ihr bin. Deswegen versuche ich auch so gut wie möglich, mich von ihr zu entfernen, aber es gelingt mir halt nicht immer. Deswegen mache ich auch viele Dinge, die das Vertrauen meiner Mutter noch mehr missbrauchen, aber ich will eben ein kleines bisschen Freiheit.
Aber sie versteht das nicht und wird es auch nie verstehen.