Es wird besser...

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Dienstag, 11. September 2012

Und das Wirrwarr wird wahr.

danke, danke, danke für eure Kommentare! Das war teilweise so lieb von euch, es hat mich wirklich berührt. :)

Und irgendwie hat es mich zum Nachdenken gebracht. Wisst ihr, es klingt zwar blöd, aber eigentlich habe ich keine richtigen Freunde. Kein Freunde, die mich und meine familiäre Situation verstehen würden. Natürlich habe ich Freunde, aber ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich weiß, dass ich niemandem von denen etwas anvertrauen kann und die Sicherheit habe, dass sie es für sich behalten. Ich weiß ja, wie die Leute reden und wie schnell sich Gerüchte verbreiten, und ich will mich aus dieser Menge auch gar nicht ausschließen. Aber ernsthaft, was würde passieren, wenn ich meiner vermeintlich "besten" Freundin erzählen würde, dass meine Mutter Alkoholikerin ist? (das ist nur ein Beispiel und stimmt nicht! es ist etwas anderes, schlimmeres, aber das kann ich erst erzählen, wenn ich selbst damit klar komme, was ungefähr nie passieren wird). Innerhalb eines Tages wüsste die ganze Klasse bescheid, innerhalb einer Woche die ganze Stadt. Offiziell wüsste es natürlich keiner, weil ja niemand Geheimnisse weiter erzählt, ist doch klar, aber in Wirklichkeit würde sich jeder seinen Teil denken, wenn er mich sehen würde.

Es ist gerade so ein Wirrwarr in meinem Kopf und wenn ich wütend bin, weil mich einfach niemand versteht, bin ich manchmal kurz davor einfach allen ins Gesicht zu schreien, warum ich nicht kann. Warum ich nicht auf die Party gehen kann, warum ich nicht mit Freunden in den Urlaub fahren kann, warum ich nicht zu der Zeit an einem Treffpunkt sein kann, wenn alle sich treffen, warum immer ich Sonderwünsche habe... Ich möchte es einfach rausschreien, sodass es am Besten die ganze Stadt hört. Dann wissen sie es wenigstens von mir, als von jemand anderem.

Mit der Zeit habe ich es mir angewöhnt, mit niemandem meine Gefühle zu teilen und alles mit mir selbst auszumachen. Aber gerade im Moment wird es einfach so schwer, alle anzulügen und ihnen nicht die Wahrheit zu sagen, weil ich ja scheinbar "grundlos" an diversen Treffen nicht teilnehme, meine Freunde denken wahrscheinlich, dass ich gar nicht will oder so. Eigentlich ist es so simpel, aber ich kann es nicht erzählen. Nicht mehr. Ich habe einfach den richtigen Zeitpunkt verpasst, an dem ich mit einer Freundin darüber reden hätte können. Wenn ich meine Geschichte jetzt jemandem erzählen würde, mit allen Hintergründen, würde das wahrscheinlich ein 1-stündiger Monolog werden. Aber wen interessiert das schon?

Und es tut einfach so weh, wenn man das Gefühl hat, dass man niemandem etwas wert ist. Wenn man Geheimnisse nur hören will, damit man es anderen Leuten erzählen kann um mir zu schaden. Darauf habe ich einfach keine Lust. Und deswegen will ich schon seit einigen Jahren einfach weg, weg von Zuhause, in eine große Stadt wo mich keiner kennt und mich alle in Ruhe lassen. Eine Stadt, wo ich neu beginnen kann, wo es Leute gibt, die nicht voreingenommen sind und sich ehrlich für mich interessieren.

Aber das wird leider noch dauern...

Der Text ist wahrscheinlich ziemlich verwirrend, aber für mich ergibt es Sinn und ich musste das einfach irgendwie los werden. Ich hoffe, ihr versteht das :)

4 Kommentare:

anni hat gesagt…

Diesen Text könnte ich (fast) eins zu eins übernehmen.
Das mit den Freunden, mit dem weg gehen.. einfach all das.
Du bist nicht alleine- denk immer da dran :*

Anonym hat gesagt…

Ich habe auch schon oft Freunden abgesagt ohne ihnen den wahren Grund zu nennen - weil ich nicht wollte oder weil ich mich schämte. Als ich jedoch eines Tages mit einer Freundin, mit der ich gar nicht so eng befreundet war, wirklich alles erzählte, war das trotz 1std Monologs unglaublich befreiend.
Ich kann deine Lage natürlich nicht einschätzen - aber manchmal hilft reden wirklich. Selbst, wenn man die Person nicht sonderlich gut kennt.

Lullaby hat gesagt…

Kein Problem. Nimm dir ruhig Zeit :)

Freut mich zu hoeren das es dir nun wieder besser geht.
Das mit den Freunden kenne ich. Ich brauche sehr lange bis ich Leuten vertrauen kann, und noch immer versuche ich mein wahres ich vor manchen zu verstecken. Diese Angst vor Geruechten verteilt zu werden ist einfach zu gross.

Ich hoffe das du irgendwann den Mut zusammen bekommst das Problem mit deiner Mutter jemanden anvertrauen zu koennen damit dich das nicht irgendwann auffrisst, bzw das du eine Person in deinem Leben finden wirst. ♥

Wir ziehen naechstes Jahr um und auf genau den Punkt den du im letzten Absatz beschrieben hast freue ich mich schon so sehr: Neu anfangen!

:*

Lullaby hat gesagt…

Was ich schon immer mal Fragen wollte: Wie alt bist du eigentlich?♥